Muß „Kunst“ eigentlich immer zersetzen und unzufrieden machen?

Ich komme gerade aus dem Kino. Es gab einen angeblich sehr künstlerischen Film, der sogar Preise gewonnen haben soll. Dieser Film fing ohne Bild an und bestand gefühlte zehn Minuten aus „schrecklichen (dissonanten) Tönen“. In Wirklichkeit könnten es auch nur zwei Minuten gewesen sein.

Dann gab es jede Menge Bilder aus der Ehe des Auschwitz Lagerkommandanten Rudolf Höß. Es ging aber weniger um ihn, als um seine Frau, die ihren Mann völlig untergebuttert hatte. Im Film passierten dann ziemlich merkwürdige Sachen!

    • Die Mutter von Frau Höß kam angereist und verschwand einfach, ohne sich zu verabschieden!
    • Macht eine Mutter das?
    • Ein Grund für das Verschwinden der Mutter wurde nicht erklärt.
    • Bevor die Mutter verschwindet, liegt sie im Garten auf einem Liegestuhl. Es wird gezeigt, das sie aufsteht. Ihre Abreise wird nicht gezeigt.
    • Es taucht dann irgendein Schriftstück auf, dessen Inhalt weder erklärt noch vorgelesen wird. Es ist aber zu sehen, daß das Schreiben einfach in den Ofen geworfen wird.
    • Das führt nicht zu einer Vernichtung des Schreibens, denn es ist Sommer und es wird nicht geheizt!
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    • Das Haus der Familie Höß grenzte im Film direkt an die Mauer des Konzentrationslagers.
    • In das Lager hineinschauen konnte man als Zuschauer nicht.
    • Dort gab es aber viel Geschreie, Hundegebell und ziemlich viele Schüsse!
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    • Einmal wurde der Oberkörper eines Offiziers gezeigt, der vor einer Art Nebel stand. Dann wurde gejammert, geklagt und ziemlich viel geschossen.
    • Die Szene soll wahrscheinlich eine Selektion zwischen arbeitsfähigen und nicht arbeitsfähigen Menschen versinnbildlicht haben.
    • Durch den Film fuhren immer wieder Dampfzüge, die für Produktionsanlagen, wie sie dort systematisch aufgebaut wurden, nicht verwunderlich ist.
    • Im Film wurde sogar gesagt, daß dort ein Werk einer bekannten deutschen Firma errichtet wurde und deshalb Ingenieure aus Deutschland zureisten.
    • Häftlinge wurden auch in Zügen transportiert.
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    • Wie sehr Frau Höß ihren Mann untergebuttert hat, ist zu sehen, als er ihr erzählt, daß er nach Oranienburg versetzt werden wird.
    • Sie protestiert sofort und verlangt, daß er das unterbindet, weil sie in Auschwitz bleiben will.
    • Ihr dortiges Heim gefällt ihr zu gut.
    • Als ihr Mann an dieser  Aufgabe scheitert, erklärt sie ihm, daß sie zur Erziehung der Kinder in Auschwitz bleiben wird!
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    • Der nächste Beweis der Unterbutterung ist zu sehen, als er sie, mitten in der Nacht, aus Oranienburg anruft und sie sich beschwert, daß sie nicht schlafen durfte und er ihr das bei seinem nächsten Besuch erzählen soll.
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    • Irgendwie hatte der Film keine nachvollziehbare Handlung!

Die Vernichtung der Juden kommt nur sehr andeutungsweise vor. Es soll ein Krematorium in Kreisform gebaut werden, von dem mir unklar ist, ob das historisch ist.
Wenn eine Kammer den Inhalt zu Asche verbrannt hat, dann ist die nächste Kammer beladen und man muß nur die Flammen auf einen anderen Weg schicken. Die erste Kammer soll dann sehr schnell so weit abkühlen, daß die Asche entnommen werden kann.

Etwas sehr Merkwürdiges passiert, als Höß in seinem Büro Besuch von einer Frau bekommt, die sich hinsetzen soll und sofort ihre Schuhe auszieht und sich die Haare löst. Die nächste Szeme zeigt dann Höß, wie er einen Waschraum aufsucht und sich sein Geschlechtsteil sorgfältig wäscht! Soll damit angedeutet werden, daß Höß fremd gegangen ist?

Irgendwann wird in Nebensätzen berichtet, daß die Juden aus Ungarn kommen sollen.

Dann soll Höß tatsächlich von Oranienburg zurück nach Auschwitz versetzt werden. Es geht offensichtlich um eine Beschleunigung der Menschenvernichtung. Höß kommt also zurück nach Auschwitz.

Der Film endet, wie er angefangen hat, nämlich mit dissonanten Tönen. Zu diesen abscheulichen Tönen lief der Abspann, in dem die Schauspieler und andere Menschen mit Namen genannt werden.

Zusammenfassung: Die ganze Handlung war ziemlich durcheinander! Eine sich langsam aufbauende und sich entwickelnde Handlung habe ich nicht erkennen können.

Der Film hat den Titel: The Zone of Interest.

Was ich begriffen habe: Der Film hat offensichtlich die Absicht, die Emotionen der Zuschauer anzuheizen!
Bei mir hat das nicht geklappt. Für die anderen Zuschauer konnte ich nicht sprechen. Der Kinosaal war erstaunlich gut besetzt. Auschwitz ist also nach wie vor ein Thema!

Ob die Zuschauer begreifen,
daß das Töten von Gefangenen
in Konzentrationslagern im Mai 1945
beendet war,
der MASSENMORD AN KREBSPATIENTEN
mit CHEMO aber „fröhlich“ weitergeht und
in der Zwischenzeit eine Opferzahl von
drei Milliarden Menschen erreicht hat?

Über die CHEMO-Opfer wird nämlich kein emotionalisierender Film gedreht!

Sicherheitskopie: https://web.archive.org/web/20240318221141/https://sonnenspiegel.eu/politik/auschwitz55.html

 

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