Wenn ich mir den Materialismus vieler Religionen anschaue, ganz vorn befindet sich wahrscheinlich der Vatikan, dann wird mir ganz schlecht!
Wenn ich mich an das Buch von Otto Rahn „Kreuzzug gegen den Gral“ erinnere, dann wird mir beim Thema „Religion“ ganz schwummerig!
Die, die tatsächlich an einen Gott geglaubt haben, wurden immer von den Typen, die nur in der Materie lebten, ermordet. So ist es den Albingensern gegangen!
Und heute habe ich den Grund dafür gefunden.
Lest doch mal bitte den folgenden Auszug:
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Der Gebetsraum hatte sich nicht verändert. Der Meditationswand gegenüber befand sich eine halbkreisförmige steinerne Bank. An einem Ende der Bank brannte rauchlos eine kleine, wohlgehütete Kohlenpfanne. Am anderen Ende stand eine steinerne Schale mit Wasser. Eine Wandmalerei, die die Wohltaten des gütigen Gottes darstellte, bedeckte die Meditationswand, unterbrochen von Nischen, in denen Weihrauchopfer dargebracht werden konnten. In zwei dieser Alkoven glommen bereits Weihrauchstangen. Eine dunkelgrüne, nach Minze riechende Stange brannte in einer Nische, die wie ein Erntedankkorb bemalt war, ein Weihrauchopfer für eine gute Ernte. Ein dicker schwarzer Keil verbreitete den Duft von Anis. Er lag, fast schon verglommen, in der Nische für gute Gesundheit, die sich über einem pausbäckigen Engelskopf befand.
Mit hausfraulicher Gründlichkeit entfernte meine Mutter die abgebrannte schwarze Anis-Weihrauchstange mithilfe einer eigens zu diesem Zweck bestimmten Zange. Sie trug sie zu dem kleinen Becken mit geweihtem Wasser. Die Stange zischte leise, als sie sie hineintunkte, und sie stand einen Moment in andächtiger Stille da und schaute zu, wie die Überreste der Anisstange auf den Boden des Wasserbeckens sanken und sich dort absetzten. Sodann nahm sie ein sauberes weißes Tuch von einem Stapel sorgfältig gefalteter Leinentücher und wischte damit den Alkoven gründlich sauber.
»Such du die nächste Opfergabe aus, Nevare«, forderte sie mich über ihre Schulter hinweg auf. Wahrend sie das sagte, lächelte sie, und beinahe hätte ich ihr Lächeln erwidert. Als Kind hatte ich immer mit meinen Schwestern um das Privileg gewetteifert, die Opfergabe auszusuchen. Ich hatte ganz vergessen, wie wichtig mir das einst gewesen war.
Es gab einen Schrank mit hundert kleinen Schubladen, die jede einen anderen Duft enthielten. Ich stand vor der reich verzierten Vorderseite des Schrankes, überlegte angestrengt, welchen von den hundert verschiedenen Düften ich auswählen sollte, und fragte dann plötzlich: »Warum bringst du eine Opfergabe für jemandes Gesundheit dar? Wer ist krank?«
Meine Mutter sah mich überrascht an. »Nun … ich zünde sie natürlich für dich an, für wen sonst? Damit du wieder gesundest von dem, was du dir … woran du erkrankt bist.«
Ich starrte sie an, hin und her gerissen zwischen Rührung über ihre Fürsorge und Ärger darüber, dass sie tatsächlich glaubte, ihre Gebete und ihre albernen Weihrauchopfer könnten mir helfen. Es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, dass ich ihre Opfergaben tatsächlich für albern hielt. Sie waren nichts weiter als Schauspielerei, Getue, rein mechanisch praktizierte Religion, ein Opfer, das uns so wenig kostete, dass es bedeutungslos war. Wie, schoss es mir plötzlich durch den Kopf, sollte das Verbrennen einer Stange aus gepressten Blättern und Öl dem gütigen Gott auch irgendeinen Nutzen bringen? Was für einem Gott huldigten wir da eigentlich? Was war das für ein Gott? Eine Krämerseele, die stinkenden Qualm mit Wohlgesonnenheit belohnte? Ich hatte plötzlich das Gefühl, als schwanke mein Leben auf einem brüchigen Fundament. Ich wusste nicht einmal, wann ich aufgehört hatte, auf solche Dinge zu vertrauen. Ich wusste nur, dass dieses Vertrauen verschwunden war. Das sichere Gefühl, dass der gütige Gott mich beschützte, hatte stets zwischen all der Düsternis und mir gestanden. Dieses Gefühl war für mich wie eine Festungsmauer gewesen. Jetzt zeigte sich, dass es nicht mehr als ein Perlenvorhang war.
Der mit kunstvollem Schnitzwerk verzierte, vergoldete und lackierte Schrank vor mir war mir einst wie ein glänzendes Schmuckkästchen voller Geheimnisse erschienen. »Er ist bloß ein Möbelstück«, hörte ich mich jetzt laut sagen. »Ein Kasten mit vielen Schubladen voller Weihrauchstangen. Mutter, nichts von dem, was in diesem Schrank ist, wird mich retten. Ich weiß nicht, was mich retten wird. Wenn ich es wüsste, würde ich keine Sekunde zögern, es zu tun. Ich wäre sogar bereit, den alten Göttern ein Blutopfer darzubringen, wenn ich das Gefühl hätte, es würde etwas nützen. Cecile Porontes Familie glaubt übrigens, dass es das tut.« Es war das erste Mal, dass ich das irgendjemandem gegenüber erwähnte. In den Tagen nach der Hochzeit war mir nicht nach einem Gespräch mit meinem Vater zumute gewesen, ganz gleich welcher Art.
Meine Mutter wurde blass. Dann verbesserte sie mich ruhig, aber bestimmt: »Cecile ist jetzt eine Burveile, Nevare. Cecile Burvelle.« Sie trat an mir vorbei und öffnete die Schublade mit den Salbei-Räucherstangen. Salbei für Gesundheit. Sie nahm einen faustgroßen grünlichen Weihrauchklotz heraus und ging damit zu der Kohlenpfanne. Mit einer vergoldeten Zange hielt sie ihn an die schlummernde Glut, beugte sich über die Pfanne und blies mit spitzen Lippen sanft darauf, um sie wieder anzufachen. Eine schlanke Rauchfahne stieg von der Pfanne auf, und eine Ecke der Salbeistange fing den scharlachroten Kuss der frisch zum Leben erweckten Glut auf. Meine Mutter sah mich nicht an, während sie die rauchende Stange zum Alkoven für Gesundheit trug und hineinlegte.
Für einen Moment verharrte sie in stillem Gebet vor dem Alkoven. Aus reiner Gewohnheit gesellte ich mich zu ihr, und plötzlich wünschte ich mir, ich könnte ebenfalls beten. Aber meine Seele fühlte sich an wie ausgedörrt und jedes Glaubens beraubt. Keine Worte des Lobes oder Bittens wallten in mir auf, nur Hoffnungslosigkeit. Als meine Mutter sich von der Wandmalerei abwandte, sagte ich: »Du wusstest, dass die Porontes die alten Götter anbeten, nicht wahr? Weiß Vater es auch?«
Sie schüttelte ungehalten den Kopf. Ich wusste nicht, ob sie meine Frage beantwortete oder ob sie versuchte, über sie hinwegzugehen. »Cecile ist jetzt eine Burvelle«, wiederholte sie. »Was sie in der Vergangenheit getan hat, ist nicht mehr von Bedeutung. Sie werden zusammen mit uns jeden Sechsttag zum gütigen Gott beten, und ihre Kinder werden nach unserem Glauben erzogen werden.« (Zitat Ende)
- Zur Geschichte: Nevare wird durch eine Verkettung ungewünschter Umstände sehr fett und schafft es nicht, diese Körperfülle abzubauen.
Sein Vater tobt vor Wut und will seinen Sohn nach wie vor zum Soldaten machen, was mit der enormen Körperfülle nur nicht geht. Da greift die Mutter ein und will sich mit ihm allein im Gebetsraum unterhalten.
. - Man achte auf die Feinheiten. DAS, was Nevare als Kind gewohnheitsmäßig getan hat, platzt von ihm weg, als er in höchster Not begreift, daß ein altes Ritual keine Hilfe BRINGEN KANN!
- Das was die Romanfigur Nevare begriffen hat, hat bei mir ebenfalls ein Begreifen ausgelöst!
- Ein kleiner Anlaß kann jederzeit die eigene Welt vollständig auf den Kopf stellen!
- Wer die Herausforderung nicht sofort annimmt, verliert automatisch. In den vergangenen Jahrhunderten konnte das durchaus mal mehrere Generationen lang dauern.
. - Die aus dem obigen Auszug zu ziehenden Folgen gehen wahrscheinlich sehr viel weiter, als in diesem Rahmen angedeutet werden kann.
- Die Tatsachen liegen für denkfähige Menschen offen auf dem Tisch!
- Die, die wissen, haben meistens nicht den Mut den Mund auf zu machen!
- Der Grund dafür ist hier erklärt: https://sonnenspiegel.eu/politik/offener-brief2.html .
- Es geht um die Aussagen von Erich Bromme, die mit dieser Aussage anfangen:
- „Heute existiert eine nicht mehr überbrückbare Spaltung innerhalb des Kirchenvolkes…“
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Erich Bromme hat nicht begriffen und konnte wahrscheinlich auch nicht begreifen, daß es „Zeitfenster“ gibt, die eine totale Änderung aller Gewohnheiten nicht nur möglich machen, sondern einen Erfolg fast garantieren können.
Dabei ist es wichtig, immer die „kräftigste Antwort/ Handlung“ zu wählen und sich seiner Motive wirklich sicher zu sein.
- Ob dieser Weg auch bei rein materiellen Wünschen erfolgreich beschritten werden kann, ist mir nicht bekannt.
- Materie kann man leichter von Satan „kaufen“. Nur kostet das die Seele!
Was man bei den richtigen ERSPÜREN VON ZEITFENSTERN ERREICHEN KANN, BELEGT DIESER BEITRAG:
Zurück zum Auszug des obigen Buches. Die folgenden Überlegungen sollten verstanden werden:
Rituale wurden mal „erfunden“, um die Leute an jemanden zu gewöhnen, der das Sagen haben mußte. Das gilt sowohl für den Gottesdienst wie für die weltliche Herrschaft.
Und dann wurde „einfach vergessen“, sich darüber Gedanken zu machen, wie eine vernünftige Ordnung (religiös und weltlich) auf Dauer erhalten werden konnte!
- Alte Rituale wurden um jeden Preis beibehalten, auch wenn sie offensichtlich ihre Funktion nicht mehr erfüllten.
- Die „Gewohnheit“ trieb die (angeblichen) Gläubigen/ Untertanen einfach weiter.
- Die, die die „Gefahr“ hätten erkennen sollen und erkennen müssen, haben regelmäßig versagt, weil entsprechendes Wissen entweder nicht entwickelt und ausprobiert wurde, oder nicht weitergegeben werden konnte!
- Gewann die Bequemlichkeit, dann wurde im gleichen Augenblick der Weg zu einem gewaltsamen Umschwung geöffnet! Nur konnte das einige Generationen später in aller Regel nicht mehr verstanden werden.
- Merken die Menschen/ die Gläubigen nicht, wie hohl Religion manchmal geworden ist?
- Sie wird aus Gewohnheit beibehalten und aus Bequemlichkeit NICHT ERNEUERT!
Religion muß genauso weiterentwickelt werden, wie alle anderen Themen auch. Das ist deshalb erforderlich, weil sich die Menschen verändern!
Das Christentum ist seit vielen Jahrhunderten völlig hohl!
Ja, es gibt Menschen, die nach wie vor an den Herrgott glauben! Viele von denen sehen die Probleme im Christentum und finden keinen Weg die Probleme in der Öffentlichkeit erklären zu können, oder Vorschläge für tiefgreifende Reformen zu erarbeiten.
Es sieht aus, als ob die Welt „verhext“ sein könnte.
Hans Baum war einer dieser Menschen, dessen Werk tiefgreifenden Einfluß auf mich gehabt hat: https://archive.org/search.php?query=creator%3A%22Hans+Baum%2C+Philosoph+der+Apokalypse%22 .
Die Erneuerung des Glaubens kann nur aus Menschen entstehen, die den Herrgott wirklich erlebt haben, ohne danach anzufangen zu spinnen!
- Diese Menschen hat es immer gegeben.
- Wer es nicht glaubt, lese das Buch von Otto Rahn, das es offensichtlich auch in einem neueren Druck gibt.
- Die Tatsache, daß das Buch von Otto Rahn inzwischen mehrfach und von verschiedenen Verlagen nachgedruckt wurde, belegt meine Feststellung.
- Wirkliche Menschen suchen Gott und können an der Nichtbeantwortung dieser Frage durchaus scheitern.
- Deshalb ist es doch ein so großes Verbrechen der Staatskirchen, keine verläßliche spirituelle Ausbildung anzubieten!
. - Die „WISSENDEN MENSCHEN“, die den Herrgott tatsächlich erlebt haben, wurden immer erkannt. Befaßt Euch mit dem Schicksal der Albingenser.
- Es gab im Laufe der Geschichte immer wieder Erneuerungsbewegungen.
- Es fallen mir noch Martin Luther und die Waldenser ein. DIE AUFZÄHLUNG kann nicht vollständig sein.
. - Luther soll bereits von Melanchthon in eine Sackgasse geleitet worden sein.
- Da ich nie Christ war und mich nur so genannt habe, kann es mir egal sein.
- Meinen Herrgott habe ich gefunden und gelernt, keine „Reklame“ für ihn zu machen.
. - Speziell die wirklich glaubenden Erneuerer wurden immer wieder von der in der Spitze ausschließlich materiell denkenden Staatskirche ermordet.
Morden die weiter, dann wird Satan gewinnen! Damit ist auch deutlich, wer die Staatskirchen wirklich reitet!
Diese Aussage gilt nur für das Christentum, zu dem ich Stellung beziehen kann. Die Gläubigen anderer Religionen möchten in ihren Glauben bitte das „Prinzip“ prüfen und zu eigenen Schlüssen kommen!
Schaut doch mal, was in diesem Buch auf der Seite 32 zum Judentum steht: https://archive.org/details/Mensch_Tier_Unterschied .
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„Das Judentum ist nicht geoffenbarte Religion, sondern geoffenbarte Gesetzgebung.“
- DAS muß so hammerharte Folgen haben, die ich mir im Moment einfach nicht vorstellen kann.
- Wie kann aus einer „geoffenbarten Gesetzgebung“ eine Erlösungsreligion werden, deren Erlösung NACH DEM TOD EINTRETEN SOLL?
- Als ehemaliger (Laber)christ darf ich diese Frage stellen!
Noch einmal: Gibt es Folgen, die aus diesen Gedanken für andere Religionen entstehen?
Die Probleme in der Welt sind im Moment so „heftig“, da darf kein Volk auf der Welt absichtlich vergessen werden, wenn es um die Lösung der Probleme geht. Die Spiritualität läßt ein absichtliches Vergessen nicht zu!
Allerdings kann es nur Hilfe zur Selbsthilfe geben. Die Entscheidungen sind ausschließlich von den Gläubigen der jeweiligen Religionen zu treffen!
Wo kommt der obige Auszug her? Aus dem Buch von Robin Hobb, Im Bann der Magie, Roman, Heyne, 2010, ISBN: 978-3-453-53219-9, Seiten 151 bis 153.
Das Kapitel trägt die Überschrift: „Ein Tag der Briefe“.
Meine Einstellung zum Christentum habe ich bereits hier kundgetan: